Meine erste Missionsreise nach Ukraine

Ukraine

Im Herbst 2000 bin ich mit einigen Leuten aus meiner Gemeinde zu einer Missionsreise nach Ukraine geflogen. Damals wollte ich herausfinden, ob ich evtl. eine Berufung zu einem Vollzeitmissionaren habe. Das hat sich zwar nicht bestätigt, dennoch war es für mich eine wertvolle Erfahrung. Ich wurde als Übersetzer für unsere Leute gebraucht, weil ich Russisch spreche und die meisten Ukrainer verstehen und sprechen Russisch. Wir sind durch die Dörfer gegangen und haben Menschen draußen angesprochen, um ihnen von Jesus zu erzählen. Sie waren auch sehr offen und hörten uns gut zu. Am allermeisten hat uns alle die ukrainische Gastfreundschaft umgehauen. In einem Fall war es besonders rührend, als eine gläubige Familie uns zum Mittagessen eingeladen hat. Der Tisch war reichlich gedeckt, obwohl diese Familie mit zwei kleinen Kindern sehr arm war. Aber ihre Gastfreundschaft hat sich ausgezahlt, denn wir haben am Nächsten Tag viele Sachen für sie und ihre Kinder eingekauft und sie beschenkt.
Eine Geschichte ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Als wir uns in einem Dorf einem vierstöckigen Haus näherten, sahen wir einige Frauen draußen sitzen, die nicht glücklich zu sein schienen. Als wir sie ansprachen, sagten sie, dass sie schon seit Wochen kein Strom im Haus haben. Einer aus unserem Team sagte dann: “Lasst uns doch die Hände auf ihr Haus auflegen und beten, dass der Strom fließt.” Gesagt, getan. Dann haben wir die Frauen zum Abendgottesdienst eingeladen und sind weitergegangen. Abends kamen diese Frauen zum Gottesdienst und erzählten, dass wieder Strom im Haus haben und haben sich für unser Gebet bedankt.
Ich bin zwar kein Vollzeitmissionar im Ausland geworden, aber diese Erfahrungen sind für mich dennoch sehr wertvoll, denn ich arbeite jetzt in einer Missionsorganisation, deren Ziel es ist, Menschen zu Dienern Gottes zu machen, die auf große Ernte gehen können.
Ob Du die Berufung für einen Missionaren hast, kannst Du nur herausfinden, wenn Du Gott fragst und wenn Du Dich auf die Reise machst.

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